„Alexa, welche Pflanzen sind heute im Angebot und wo finde ich die?“ fragt der Gartencenterbesucher am Eingang, woraufhin ihm die aktuellen Angebote von Alexa vorgelesen sowie an einem Grußformatbildschirm daneben samt einer Wegbeschreibung angezeigt werden.“ Gibt’s nicht? Zukunftsmusik? Keineswegs! Alles bereits möglich. Längst haben nicht mehr nur BMW, Süddeutsche Zeitung und Pro7-Galileo einen Skill, sondern auch stationär agierende Einzelhändler. So wie die Aachener HIT Märkte Sütterlin, die Vorreiter auf diesem Gebiet im deutschen Lebensmittelhandel sind und schon seit 1,5 Jahren auf Alexa in der direkten Kundenansprache bauen.
Alexa, Siri & Co. haben sich in unseren Wohnzimmern breit gemacht und sich in unserem Alltag häuslich eingerichtet. Oft dafür kritisiert, dass sie „alles mithören“ und die Privatsphäre verletzen, heiß diskutiert ob ihrer Nützlichkeit, haben sie sich in den letzten zwei Jahren massiv verbessert und reagieren inzwischen bereits in Millionen von Haushalten auf Zuruf, wenn man gerade keine Hand frei hat oder sein Smartphone nicht finden kann. Am Morgen geben sie eine Wettervorhersage und die Termine des Tages. Beim Autofahren helfen sie Nachrichten zu versenden und beim Kochen fügen sie neue Produkte zur Einkaufsliste hinzu. Solche Beispiele sind nicht revolutionär aber sie verändern in Summe, wie Nutzer auf digitale Informationen und Dienste zugreifen.
Keines der heute existierenden Sprachsysteme ist perfekt – mal hören sie nicht richtig zu, mal verstehen sie keinen Dialekt und nicht immer haben sie eine sinnvolle Antwort parat. Aber wer hätte vor elf Jahren, als das erste iPhone auf dem Markt kam, gedacht, dass es eines Tages ein wichtiger Gebrauchsgegenstand und eine Geschäftsgrundlage für unzählige Businessbereiche sein kann. Ähnlich dem Smartphone, das nicht nur in bestimmten Altersgruppen oder sozio-demographischen Schichten zu finden sondern wirklich „omnipräsent“ ist, wird sich auch die Nutzung von Sprachassistenten stetig weiterentwickeln. Was wir aktuell sehen ist nur ein Bruchteil des Gesamtpotentials, was Sprachassistenten leisten können und noch immer steckt die Entwicklung in den Kinderschuhen.
Ganz besonders im Bereich der Sprachsysteme am POS. Mit einem Skill für seinen Kunden auch im Wohnzimmer da zu sein ist ein erster Schritt. Dabei ist die Aktualität der Informationen oberstes Gebot und die Wahl der Software für die Datenpflege keineswegs zweitrangig. Ein erfolgreiches Konzept für Sprachsteuerung muss gut durchdacht sein, auf die Kunden zugeschnitten und vom Händler „händelbar“ sein. Klare Zuständigkeiten und einfache Tools zur Datenpflege sind hierfür eine wichtige Voraussetzung.
Die stetig steigende Technifizierung des Alltages bringt mit sich, dass Kunden technologisch basierte Services schneller und besser annehmen, ja sogar fordern. Deshalb empfiehlt es sich, schon jetzt mit Sprachassistenten am Markt präsent zu sein und mit einem eigenen Skill Erfahrungen über das Nutzerverhalten zu sammeln. Sprachassistenten und Skills sind kein Thema, das „irgendwann mal kommt“. Bereits heute gibt es schon mehr als 6.000 Skills alleine in Deutschland im Amazon Alexa Skill Store. Die Zukunft ist jetzt!
Autor: Volker Wissmann, Vorstand und Innovator der Online Software AG
Wer mehr über das Thema mobile Lösungen im Einzelhandel und Sprachassistenz am POS wissen möchte, dem empfehlen wir den Vortrag von Volker Wissmann am 20.2.2019 11:20 Uhr im Omnichannel Forum der EuroCIS (Halle 10/ F 72).